Während der Vorstoß der 501st und 506th PIR in Richtung Südwesten am 12. Juni in vollem Gange war, marschierten das 1st und 2nd Bn, 327th GIR, entlang der Straße Carentan - Isigny-sur-Mer in östlicher Richtung, um den Höhenzug südlich von Montmartin-en-Graignes zu besetzen und damit die beabsichtigte Nahtstelle zwischen dem V Corps und dem VII Corps abzusichern. Nach ereignislosem Marsch drehte das 327th GIR am Spätnachmittag auf der Höhe von le Mesnil nach Süden ein, der Vormarsch blieb jedoch gegen 22:00, kurz nach dem Überschreiten der Eisenbahnlinie Bayeux – Carentan, aufgrund des sich zusehends verstärkenden Widerstandes der Deutschen in der Nähe der Weiler Rauxeville (2nd Bn) bzw. Lenauderie (1st Bn) hängen. Dem 1st Bn gelang es jedoch, die deutschen Linien zu durchbrechen und Kontakt zu einer Taskforce der 29th ID aufzunehmen, die von den Deutschen zuvor eingeschlossen worden war. Diese von Brigadier General Norman D. Cota geführte 80 Mann starke Vorhut des 175th IR schloss sich dem 1st Bn, 327th GIR, an, noch in der Nacht konnte der Verband Montmartin-en-Graignes und den südlich der Ortschaft liegenden Höhenzug einnehmen. Kurze Zeit später wurde das 1st Bn jedoch wieder in seine Ausgangsstellung nach Lenauderie zurückbeordert, da man einen starken deutschen Gegenangriff gegen das 1st Bn erwartete, dieser Angriff erfolgte allerdings nicht. Am Vormittag des 13. Juni wurden dann beide Bataillone des 327th GIR hinter die Eisenbahnlinie Carentan – Bayeux beordert, wo mit Unterstützung mehrerer Jagdpanzer vom Typ M10 Wolverine eine rund 2,5 km lange Verteidigungslinie eingenommen wurde, in der das Regiment bis zum 15. Juni verblieb.
Mit der Einnahme dieser Verteidigungslinie durch das 327th GIR nach Südosten hin und der erfolgreichen Abwehr des Angriffes der 17. SS-Panzergrenadier-Division auf Carentan war die Stadt nun gesichert, der Zusammenschluss der beiden Landungsköpfe UTAH und OMAHA konnte nun endgültig vollzogen werden.
Die Operationen des US VII Corps an der Westflanke des UTAH Brückenkopfes sollten ab dem 10. Juni entscheidend von einem Befehl bestimmt werden, den Lieutenant General Bradley am 9. Juni dem kommandierenden General des US VII Corps, Major General „Lightning Joe“ Collins, erteilte. Wie erwähnt wurde in dem revidierten Korpsbefehl vom 28. Mai 1944 davon ausgegangen, dass die amerikanischen Verbände direkt vom UTAH Beach über Montebourg und Valognes auf Cherbourg vorrücken könnten. Die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Aufklärungsberichte über deutsche Truppenverstärkungen auf dem Cotentin, die dann auch zur Änderung des ersten, am 27. März verabschiedeten Einsatzbefehles für das VII Corps führten, veranlassten die Planungsstäbe auch davon auszugehen, dass es womöglich nun erheblich länger dauern könnte, nämlich bis zu 15 Tage, bis die US-Truppen Cherbourg einnehmen und sichern konnten. Trotz dieser durchaus realistischen Prognose wurden Bradley und Collins bereits drei Tage nach der Landung zusehends nervös. Aufgrund des nur geringen Geländegewinnes und des langsamen Vorankommens des VII Corps an der Nordflanke des UTAH Brückenkopfes und der damit einhergehenden Gefährdung des neuen, wesentlich großzügigeren Zeitplanes, befahl Bradley am 9. Juni, dass die 4th ID zwar weiterhin in Richtung Montebourg vorstoßen sollte, dass aber nun gleichzeitig US-Verbände auch aus den beiden Brückenköpfen am Merderet ausbrechen, bis zur Westküste des Cotentin vorstoßen und damit die Nordhälfte der Halbinsel abriegeln sollten. Neben einer Umgehung der stark ausgebauten deutschen Verteidigunsstellungen bei Montebourg sollte mit diesem Vorstoß nach Westen auch verhindert werden, dass die Wehrmacht weitere Verbände in die Nordhälfte der Halbinsel verlegen konnte, die dann noch in den Kampf um Cherbourg eingreifen konnten. Erst nach Abriegelung des Cotentin sollte der entscheidende Angriff auf Cherbourg erfolgen.