Selbst nach der Eroberung Tourlavilles war dem 12th IR keine Ruhepause vergönnt. Noch um 03:00 morgens des 25. Juni befahl Colonel Luckett seinen vier Bataillonen (das 2nd Bn, 22nd IR war dem 12th IR immer noch unterstellt), den Angriff fortzusetzen. Das 2nd Bn, 22nd IR, sollte von Digosville aus zur Küste (Roche Toinette) vorstoßen, das 1st Bn, 12th IR, sollte entlang der Route des Couplets (D120) östlich der Marine-Küsten-Batterie Brommy (Stützpunkt Stp-245, Les Caplains, 4 x 15 cm Kanonen, 1./Marine-Artillerie-Abteilung 260) vorbei ebenfalls zur Küste durchstoßen und die 2nd und 3rd Battalions sollten den Raum Tourlaville vom Feind säubern. Am Morgen des 25. Juni wurde die Marine-Küsten-Batterie Brommy von einem Schwarm P-47 mit Bomben angegriffen, 30 min später begann das 1st Bn, 12th IR, die Route des Couplets entlang in Richtung Meer vorzustoßen. Obwohl auf einer der Kasematten der Batterie eine weiße Fahne gehisst war, wurden die beiden führenden Kompanien des Bataillons von Mörsern und 2 cm Flak beschossen. Panzer des 70th Tank Battalion wurden daraufhin zur Unterstützung angefordert und mit Hilfe der Shermans konnte die Batterie nach mehrstündigem Kampf eingenommen werden, 400 Männer der deutschen Garnison gerieten in Gefangenschaft.
Während die Kämpfe um Stp-245 tobten, stießen die 2nd und 3rd Battalions, ohne auf größeren Widerstand zu treffen, nach Bourbourg, 1 km nordwestlich von Tourlaville vor und gingen dort in Stellung. Gegen 20:00 wurde den drei Bataillonen befohlen, in die Stadt einzudringen. Die 2nd und 3rd Battalions stießen aufgrund nur schwachen deutschen Widerstandes rasch über die Rue Carnot und den Boulevard Maritime bis zur Rue de la Bretonniere vor, der Grenze des Einsatzraumes der 4th ID. Das 1st Battalion war nach der Einnahme der M.K.B Brommy weiter nach Nordwesten in Richtung Meer vorgerückt und sollte dort entlang der Küste auf das Fort des Flammands vorstoßen. Detaillierte Informationen über die Befestigungsanlagen östlich des Forts wurden durch einen britischen Agenten bereitgestellt und demzufolge war ein Angriff mit Panzern geplant, der jedoch aufgrund der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr stattfinden konnte.
Stattdessen wurden die Befestigungsanlagen ab 23:30 von 15,5 cm Geschützen „Long Tom“ unter Feuer genommen. Trotz der Explosion eines Munitionslagers, das mit donnerndem Krachen in die Luft flog und mehrere Gebäude in der näheren Umgebung in Brand setzte wehrten sich die deutschen Verteidiger ernergisch. Nach drei Stunden vergeblichen Ringens brach das 1st Bn den Angriff ab und ging über Nacht in Verteidigungsposition. Die Deutschen begannen nun während der Nacht auf den 26. Juni damit, ihre Einrichtungen zu sprengen. Um 05:50 am 26. Juni erfolgte der eigentlich für den Vorabend geplante Einsatz der Panzer, um die Küsten- und Strandverteidigungsanlagen aus nächster Nähe unter Feuer zu nehmen. Doch so weit kam es gar nicht mehr. Beim Anblick der anrollenden Panzer kapitulierten die deutschen Verteidiger, nahezu 350 Landser verließen ihre Stellungen kampflos und ließen sich gefangen nehmen. Die Kapitulation der deutschen Streitkräfte in den östlichen Bezirken Cherbourgs am Morgen des 26. Juni markierte auch das Ende des Einsatzes der 4th ID auf der Halbinsel Cotentin.
Auch im Zentrum der Angriffsfront konnte die 79th ID am 24. Juni auf die Unterstützung der Jagdbomber der US-Luftwaffe zählen. Dem Angriff des 314th IR auf die deutschen Widerstandsnester bei la Mare a Canards ging ein Luftangriff von 12 P-47 Thunderbolt Jagdbombern voraus, die den Stützpunkt mit Bomben und Bordwaffen beharkten. Anschließend gingen um 08:00 die 2nd und 3rd Bn, 314th IR, entlang der heutigen N2013 zum Angriff über. Nach nur einer Stunde war der deutsche Widerstand in den beiden Stützpunkten westlich und östlich der N13 gebrochen, die Amerikaner konnten von den nun eingenommenen Stellungen zum ersten Mal in der Ferne das formidable Fort du Roule erkennen, das auf einer 117 m hohen Hügelkette südlich von Cherbourg den Zugang zu der dahinter liegenden Stadt und dem Hafen blockierte. Das Fort du Roule stellte somit das letzte nennenswerte deutsche Verteidigungswerk dar, das von den US-Truppen auf ihrem Weg zur Einnahme des Hafens von Cherbourg ausgeschaltet werden musste.
Während das 1st Bn, 12th IR, im Feuergefecht mit der Garnison der M.K.B. Brommy stand (außerhalb des rechten Bildrandes) drangen die 2nd und 3rd Bn. am 25. Juni über Bourbourg in die östlichen Bezirke von Cherbourg vor (roter Kreis). Nach heftigen Kämpfen und anhaltendem Artilleriebeschuss ergaben sich die deutschen Verteidiger am Vormittag des 26. Juni 1944.