Folgende deutsche Verbände waren ab dem 6. Juni 1944 im Kampf um Cherbourg auf dem Cotentin im Einsatz:
243. Infanterie-Division (Chateau de Malassis): 11.529 Mann (Generalleutnant Heinz Hellmich): GR 920 (Etoupeville), GR 921 (Mauger), GR 922 (Haquets), AR 243 (Le Vretot), Panzerjäger-Abteilung 243 (La Commanderie), Pionier-Bataillon 243 (Les Pieux). GR 921 und GR 922 umfassten drei Infanterie-Bataillone (alle motorisiert, d.h. mit Fahrrädern ausgerüstet), das GR 920 war nur zwei Bataillone stark, die nicht mobil waren. Die 243. ID war an der West- und Nordwestküste des Cotentin stationiert.
91. Infanterie-Division (Château de Bernaville): 7.000 – 8.000 Mann (Generalleutnant Wilhelm Falley): GR 1057 (2 km westlich von St. Sauveur le Vicomte), GR 1058 (St-Cyr), AR 191 (Les Carrières), Panzerjäger-Abteilung 191, Pionier-Bataillon 191, Füsilier-Bataillon 91. Die 91. ID lag mit ihren Einheiten somit im Raum westlich von Sauveur-le-Vicomte.
709. Infanterie-Division (Château de Chiffrevast): 12.320 Mann (Generalleutnant Karl-Wilhelm von Schlieben): GR 729 (Le Vicel), GR 739 (Querqueville), GR 919 (Montebourg), Ost-Bataillone 561 (Flamanville), 649 (La Brasserie) und 795 (Turqueville), AR 1709, Panzerjäger-Abteilung 709 (Le Catelet), Pionier-Bataillon 709. Das GR 739 hatte sein I. Bataillon an die Ostfront abgeben müssen, um diesen Verlust auszugleichen wurden dem Regiment die Ost-Bataillone 561 und 795 (Turqueville, Georgisch) unterstellt. Die 12 Kompanien des GR 729 waren alle mit Fahrrädern ausgerüstet, dagegen waren nur 2 Kompanien des GR 739 bzw. drei Kompanien des GR 919 mit Fahrrädern „mobilisiert“. Die 709. ID lag an der Ost- und Nordostküste in Stellung. Das Durchschnittsalter der Männer der Division war mit 35 Jahren recht hoch, ein beträchtlicher Teil der Soldaten fielen in die Kategorie „Volksliste III“, sie waren also keine Reichsdeutschen, sondern waren vielmehr in den von der Wehrmacht besetzten Ländern im Osten eingezogen worden.
77. Infanterie-Division (St. Malo): 10.605 Mann (Generalleutnant Rudolf Stegmann): GR 1049, GR 1050, AR177, Panzerjäger-Abteilung 177, Pionier-Bataillon 177, Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 177, nur die drei Bataillone des GR 1049 sowie das AR 177 waren nach ihrem Eintreffen auf dem Cotentin ab dem 11. Juni im Kampf um Cherbourg im Einsatz
Fallschirmjäger-Regiment 6 (La Hotellerie): 3.457 Mann (Major Friedrich August von der Heydte)
Sturm-Bataillon AOK 7 (Le Vicel): 1.106 Mann (Major Messerschmidt) als Eingreif- reserve der 7. Armee unterstellt, das Bataillon lag westlich von Le Vast
Schwere Artillerie-Abteilungen 456 und 457 (Regimentsstab Oberstleutnant Seidel, Gefechtsstand bei Bricquebec), die Abteilungen lagen bei Negreville südwestlich von Valognes (456) bzw. bei Quettetot westlich (457) von Valognes Die beiden Abteilungen unterstanden als Reserve des LXXXIV. Armee-Korps direkt dem Befehl des Korpskom- mandeurs General Marcks
Panzer-Abteilung 206 (Auderville): 385 Mann mit 46 veralteten franz. Beutepanzern. Die Abteilung war direkt dem AOK 7 unterstellt und westlich von Cherbourg stationiert
Panzer-Ausbildungs und Ersatz-Abteilung 100 (Franquetot): 664 Mann mit 30 veralteten franz. Beutepanzern (Major Bardenschlager), die Einheit war taktisch der 91. ID unterstellt
Heeres-Küsten-Artillerie-Regimenter 1261 (Oberst Triepel, Le Poteau) und 1262 (Major Otte, Sotteville)
Marine-Artillerie-Abteilung 260: (Korvettenkapitän Weise, Cherbourg)
Schweres Stellungs-Werfer-Regiment 101 (Vasteville): mit 54 Nebelwerfern (Major Rasmer)
Maschinengewehr-Bataillon 17 (Beaumont-Hague): 632 Mann (Major Reichert), das Bataillon bemannte den westlichen und südwestlichen Abschnitt der Landfront Cherbourg
Festungs-Stamm Truppen Cherbourg: 1.355 Mann, diese Einheit lag in Cherbourg selbst bzw. bemannte die Stellungen der Landfront Cherbourg
Sturmgeschütz-Brigade 902: 31 Sturmgeschütze III im Raum Valognes (Hauptmann Frerich von Lessen)